Die Pflege wurde zunächst von Mädchen und Frauen aus der Umgebung besorgt. Schnell aber wurde klar, dass es auf Dauer praktisch geschulte und geistlich gebildete Pflegerinnen brauchte, die zu einem ganzheitlichen Dienst am leidenden Menschen befähigt waren. Die junge Zammerin Katharina Lins, die seit den Anfängen im Haus Dienst getan hatte, wurde zu den Barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz von Paul nach Straßburg gesandt. Hier ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden und folgte ihrer inneren Berufung und wurde eine Barmherzige Schwester. Nach Zams zurückgekehrt vermittelte sie ihr Wissen den Pflegerinnen und auch das Ideal der barmherzigen Liebe zu den Menschen um Jesu Christi willen.
Am 23. August 1826 waren es bereits zwölf junge Frauen, die sich der neu gegründeten Gemeinschaft feierlich verpflichteten. 100 Jahre später gehörten ihr 1.080 Schwestern an. Die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern trägt und prägt das Krankenhaus St. Vinzenz bis heute.