Eine globale Epidemie außer Kontrolle

Im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Zentrum“ referierten am 11. Mai OA Dr. Hans-Robert Schönherr und DGKP Katharina Neurauter zum Thema Diabetes. In Österreich sind aktuell rund 600.000 Menschen betroffen. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Erkrankungen bis 2022 auf 800.000 steigen.

Ein ernsthaftes Problem mit globaler Dimension
Insulin wird heute gentechnisch produziert. Dadurch können mehr Menschen versorgt und behandelt werden. Trotzdem ist die Versorgung in Schwellenländern oft schwierig, da viele Menschen nicht ausreichend über die Erkrankung aufgeklärt sind und die Vorzeichen gar nicht oder zu spät erkennen. Auch die finanziellen Ressourcen, die für eine Behandlung notwendig sind, grenzen heute – zum Beispiel in Afrika – viele Menschen von einer medizinischen Behandlung aus.
Die International Diabetes Federation geht sogar davon aus, dass die Finanzierung der Behandlung aller weltweit an Diabetes erkrankten Menschen gar nicht möglich ist – ein Krieg, der nicht zu gewinnen ist. Trotz der globalen Dimension wird die Erkrankung wenig thematisiert. Zum Vergleich: an HIV/Aids sterben jährlich rund 1,5 Millionen Menschen, Diabetes kostet pro Jahr ca. 5 Millionen Menschen das Leben.

55.000 Betroffene in Tirol
Allein in Tirol sind rund 55.000 Menschen an Diabetes erkrankt und haben mit den schwerwiegenden Folgen zu kämpfen. Alle 50 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an einem durch Diabetes indizierten Herzinfarkt oder Schlaganfall. Häufig ist die Amputation von Körperteilen oder eine Dialyse im Krankheitsverlauf notwendig. Die Lebenserwartung von erkrankten Menschen reduziert sich signifikant.

Tiroler Diabetes-Register
Zur Messung und Verbesserung der Qualität in der Betreuung von Diabetes-PatientInnen in Tirol wurde ein Diabetes-Register eingerichtet. Hier werden Daten und epidemiologischen Fakten über Diabetes-Patientinnen und Patienten in Tirol erhoben und ausgewertet.
In der ersten Phase startete das Projekt in den Diabetesambulanzen der teilnehmenden Tiroler Krankenhäuser bzw. der Universitätsklinik im Jänner 2006 und wird seit Beginn 2008 auf stationäre Bereiche einzelner Krankenhäuser ausgedehnt. OA Dr. Hans-Robert Schönherr war wesentlich am Aufbau der Plattform beteiligt.

Klassifikationen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet verschieden Typen von Diabetes:

Bei Typ 1 - Diabetes erzeugt der Körper kein eigenes Insulin. Häufig sind junge Menschen von dieser Form der Erkrankung betroffen.

Die Ursache für Typ 2 – Diabetes liegt in einer Insulinresistenz, die sich im Laufe der Zeit – häufig durch falsche Ess- und Lebensgewohnheiten - entwickelt. Weltweit sind rund 500 Millionen Menschen davon betroffen. Die Zahl der Erkrankungen steigt dramatisch an, wieso Typ 2 – Diabetes auch als „Seuche des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet wird.

Von Gestationsdiabetes spricht man, wenn die Erkrankung nur innerhalb der Schwangerschaft auftritt – die so genannte „Schwangerschaftsdiabetes“.

Daneben treten weitere spezifische Formen der Erkrankung auf.

Ursachen und Symptome
Die häufigste Diabetesform – Typ 2 – wir häufig durch Adipostias ausgelöst. Zuckerreiche Ernährung über einen langen Zeitraum kann zum so genannten „Metabolischen Syndrom“ führen, einer Vorstufe von Diabetes.

Typische Symptome einer Diabetes Typ 2 Erkrankung:
- Häufiges Wasserlassen
- Häufige Infektionen
- Langsame Wundheilung
- Ermüdungserscheinungen
- Gesteigerter Durst
- Austrocknung
- Veränderung der Sehstärke

Therapie und Behandlung
Die Therapieformen hängen von Art und Schwere der Erkrankung ab und müssen immer individuell auf die Patientin und den Patienten angepasst werden. In der Regel kommen folgende Behandlungen bzw. eine Kombination daraus zum Einsatz:
- Umstellung der Ernährung (Mischkost)
- Verabreichung von Insulin
- Änderung des Lebensstils
- Einnahme von Medikamenten
- Behandlung von Blutdruck bzw. Blutfett
- Regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte (min. jährl.)

Wer hilft bei Diabetes
Diabeteserkrankte haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, die sich in fast allen Lebensbereichen auswirken. So sind neben der ärztlichen Betreuung auch andere Professionalisten wichtig, um die Lebensgestaltung trotz Erkrankung so gut wie möglich zu machen. Wichtige Ansprechpartner sind zum Beispiel Optiker aufgrund der Sehstärkenveränderung und Schumacher. Letzter können dabei unterstützen, die häufigen Infektionen und die Komplikationen durch die Fußveränderung in den Griff zu bekommen.


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